Wie alles begann...

1914, bevor das große Ringen des 1. Weltkrieges beginnen sollte scharte sich ein kleines Häuflein Hocksteiner zusammen, die einen Sportverein gründeten, um den Körper in sportlicher Hinsicht zu pflegen. Es sollte ein gewisser Ausgleich für die harte Arbeit der damiligen Zeit sein. Von den "Alten Kämpen" seien an dieser Stelle einige benannt, die in rot-weißer Tracht, die kleine Hohenschaft Hockstein in sportlicher Hinsicht vertraten:

Theo Dohmen, Heinrich Müllers, Heinrich Otten, Peter Schürmann, Heinrich Müller, Peter Heinen, Johann Smets, Willi Schürmann, Ernst Otten, Eduard Kluth & Josef Vitus.

Jedoch brachte nach kurzer Zeit der 1. Weltkrieg auch den ersten Stillstand.

 

Wie es weiterging...

Nach Beendigung des großen Völkerringens wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich die 1.Mannschaft in der Umgebung einen Namen gesschaffen. "Hockstein" war ein Begriff bei anderen Vereinen geworden. Diese Freude sollte jedoch wiederum nur für kurze Zeit andauern, weil der Sportbetrieb erneut zum erliegen kam.

Hier wurde eine Alternative gefunden, um dem damaligen Regime zu entgehen. Die deutsche Jugendkraft. Die 1. Mannschaft von Rot-Weiß Hockstein spielte gut und qualifizierte sich für die 1. Kreisklasse. Doch durch das immer stärker werdene Hitlerregime und den näher rückenden 2. Weltkrieg, wurden die Jugendkraftvereine derart in Mitleidenschaft gezogen, dass der Spielbetrieb auf der Sportanlage in Hockstein nicht fortgesetzt werden konnte.

 

Neuanfang nach dem zweiten Weltkrieg...

Im Jahr 1951 sollte der Neuanfang gestartet werden. Der 2. Weltkrieg war seit 6 Jahren vorbei und in Hockstein gingen die Bürger wieder einem geregelten Leben nach. Es wurde nach treibenden Kräften gesucht, die aus dem Nichts den Sportverein wiederbeleben wollten.

Vor allem Hans Zimmermann (s. Rubrik) ist es bis heute zu verdanken, dass der Sportverein Rot-Weiß Hockstein auflebte. Er, wie viele andere sportbegeisterte Hocksteiner, gingen in der Hohenschaft Hockstein von Haus zu Haus, um das Interesse für den Verein zu wecken. Das war ein Riesenerfolg, da sich viele Hocksteiner nach einem Sportverein sehnten. Es führte dazu, dass eine Interessenversammlung einberufen wurde und hierbei Aufgaben zur Erteilung einer Lizenz durch den Westdeutschen Fußballverband verteilt wurde.

Ein geeignetes Grundstück für die Sportanlage wurde schnell gefunden. "Am Hasenberg"! Diese Fläche galt es nun herzurichten. Die vorhandene Schutthalde/ Sandgrube und das Buschgelände wurden in unermüdlicher Handarbeit in einen Sportplatz umgewandelt, damit der Verband das Spielfeld freigeben konnte.

Hans Zimmermann übernahm die Aufgaben der Zuslassung durch den Fußballverband. Jedoch gestaltete sich das schwerer als gedacht, wie man Erzählungen von früher entnehmen konnte. Der damalige Pfarrer Rademacher ließ es sich nicht nehmen, sein bestes für die Hocksteiner in sportlicher Hinsicht zu tun und konnte 1953 den Platz einweihen.

Nun konnte die Wiederaufnahme des Spielbetrieb im Westdeutschen Fußballverband beginnen. Der Verein erhielt nach langem hin und her die Lizenz 4/45. In einer Generalversammlung wurde der erste Vorstand nach dem 2. Weltkrieg gewählt: 

1. Vorsitender wurde Hans Zimmermann, der fortan über Jahrzehnte die Geschicke des Vereins leitete.

Der Sportverein stellte in kürzester Zeit neben der 1. Mannschaft, eine Reserve Mannschaft und drei Jugendmannschaften. Für die damalige Größe und sein junges Alter (nach dem 2. Weltkrieg) arbeitete der Sportverein sehr erfolgreich.  Es gelang recht schnell der Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

 

1961 Umzug der Sportanlage...

Nach tollen Jahren auf dem Sportplatz "Am Hasenberg", kam im August 1961 der Umzug auf unsere derzeitige Sportanlage auf der Eisenbahnstraße. Der Verein wuchs in den Jahren von Mannschaft zu Mannschaft. Im Jahre 1962 konnte bereits die erste "Alte Herrn" Mannschaft ins leben gerufen werden. Aus dem damaligen Aschenplatz ist im Jahre 2011 jetzt eine tolle Kunstrasenanlage entstanden.

 

Erste Erfolge an neuer Wirkungsstätte...

In der Saison 63/64 wurde an der neuen Wirkungsstätte die Meisterschaft der Kreisklasse 1 gewonnen, was zur Folge hatte, dass es zwischen Rot-Weiß Hockstein und dem SC Rheindahlen zu einem Relegationsspiel für den Aufstieg in die Bezirksliga kam. Leider musste man am Ende dem SC Rheindahlen zum Aufstieg gratulieren. Aber auch in der Jugend waren die Rot-Weißen früh erfolgreich. So konnte bereits in der Spielzeit 61/62 die D-Jugend in ihrer Gruppe die erste Meisterschaft feiern und die gemischte A/B- Jugend wurde in der Saison 62/63 Kreis- & Gruppenmeister.

 

Bau des Vereinseigenen Clubheim...

Bereits 1990 unternahm der Sportverein den Versuch, den alten Kabinentrakt, der durch den Neubau der dreifach Sporthalle mit ihren modernen Kabinen, in der Zwischenzeit leer stand, zum Clubheim um zubauen. Der Versuch scheiterte jedoch.

Ende 1994 startete man erneut einen Versuch, der letztendlich mit der Fertigstellung im Sommer 1996 endete und Anlaufstelle für Jung & Alt wurde.

 

Einblick in die sportliche Zeit...

In den siebziger Jahren erlebte der Sportverein seine sportliche Glanzzeit, welche in der der Saison 74/75 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga gekrönt wurde. Bis ins Jahr 1978 spielte der Verein in der Bezirksliga. Ab 1978 erlebte der Sportverein seine erste sportliche Talfahrt in den 80 Jahren. Die erste Mannschaft stieg bis in die zweite Kreisklasse ab und die Reserve sogar bis in die dritte Klasse.